Donnerstag, 18. Juni 2015

Einleitung

Das Graves Value System 

Zeytreyse betrachtet die Evolution der Menschheit von Ihrer Entstehung bis weit in die Zukunft. 

Zeytreyse ist somit Geschichte und Orakel zugleich. Kenn man die Vergangenheit, kann man daraus Rückschlüsse für die Zukunft tun. Jeder Geschäftsmann, jeder Börsianer, jeder Staatsmann und jeder Manager tut dies, in dem er Kennzahlen der Vergangenheit verwendet, um Chancen und Risiken der Zukunft zu prognostizieren.

Was der Zeytreyse dabei hilft, ist das so genannte Graves Value System (GVS), welches der us-amerikanische Professor für Psychologie Clare Graves (1914 - 1986) entwickelte.

Graves war ein Zeitgenosse des Psychologen Maslow, der wiederum einen viel höheren Bekanntheitsgrad hat, als Graves. Dies liegt, wie so oft, nicht am wirklichen Wertbeitrag, den beide geleistet haben, sondern in den unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Maslow entwickelte die sehr bekannte und weit verbreitete Bedürfnispryramide, mit der heute nahezu jeder, der sich beruflich oder privat mit Psychologie beschäftigt, irgendwie und irgendwann behelligt wird. Dabei ist das Modell von Maslow wissenschaftlich äusserst schlecht untermauert. Im Gegenteil wurde es mehrfach wissenschaftlich sogar, zumindest in Teilen, widerlegt.

Einer der Wissenschaftler, der das Modell eigentlich bestätigen wollte, war Graves. Intuitiv schien er zu wissen, dass zumindest "was dran" sein müsste. Also forschte der Universitätsprofessor Graves mit seinen Studenten und entwickelte wissenschaftliche Tests, mit denen er über viele Jahre extrem viele Interviews führte.

Ich nehme an, dass Graves vor lauter Forscherwut zu sehr die Veröffentlichung vernachlässigte, denn das GVS ist im Gegensatz zur Maslow-Pyramidie immer noch relativ unbekannt, obwohl es ganz  eindeutig wissenschaftlich besser unterlegt ist und auch in der praktischen Anwendung deutlich höheren Mehrwert bietet.

Es gibt auch kein Buch von Graves über das GVS. Vielmehr haben seine Schüler Cohan und Beck Jahre nach dem Tod von Graves die Datenbasis noch einmal aufgearbeitet und daraus das Konzept Spiral Dynamics(R) entwickelt, und wie am (R) schon zu erkennen ist, es rechtlich schützen lassen.

Beck und Cohan holten das Versäumnis Graves nach und veröffentlichten 1996 das Buch zu Spiral Dynamics, das 2007 auf Deutsch übersetzt wurde (Link zum Buch bei Amazon). Allerdings fokussiert das Buch auf Management und Führung, man könnte sagen, Spiral Dynamics(R) ist so etwas wie eine Methode der Organisationsentwicklung.

Das ist jedoch nur eine Perspektive auf das Rahmenwerk, das sich ebenso in der Pädagogik, im Coaching, für die Persönlichkeitsentwicklung als auch in der Politik bereits vielfach praktisch bewährt hat. Wie universell das Rahmenwerk angewendet werden kann, sieht man an der Fülle der Bücher, auf dessen Grundlage sich die Autoren berufen. Da wäre beispielsweise "Gott 9.0" (Link zum Buch bei Amazon), ein Werk, dass sich mit der Interpretation Gottes auf allen Graves Ebenen beschäftigt, oder auch im integral spirituellen Kontext, wie es Ken Wilber in vielen seiner Bestseller erläutert.

Dieser Blog fokussiert auf den Bereich der Mystik. Das Thema Mystik als Forschungsgegenstand beschäftigt sich mit der Erfahrung göttlicher oder absoluter Wahrheit. Ziel und Zweck ist es, vergangenes, gegenwärtiges und künftiges Zeitgeschehen in die Struktur des GVS zu integrieren, um letzten Ende zu mehr Klarheit über mystische Fragestellungen zu erlangen und das Chaos der Welt zu strukturieren, um es verstehbarer zu machen.

Das Blog-Format wurde dabei sozusagen missbraucht, denn der Blog hat tatsächlich nur acht Posts und es werden in absehbarer Zeit auch nicht mehr werden. Die acht Posts entsprechen den Graves Ebenen und sind wiederum verlinkt mit einer beliebigen Anzahl von ebenenrelevanten Artikeln. Die acht Ebenen wurden von Graves mit einem zweistelligen Buchstabencode und einem sprechenden Namen versehen - Beck und Cohan fügten noch eine Farbmetapher hinzu:

AN - Survival Sense (beige)
BO - Kin Spirit (purpur)
FS - Human Bond (grün)
HU - Global View (türkis)


Ich habe mich für das Blog-Format entschieden, weil ein statisches Dokument, wie beispielsweise ein Buch, eben nicht die Dynamik erlaubt, aktuell auf Zeitgeschehen zu reagieren, nachträglich zu korrigieren oder auch mal ganze Kapitel zu überarbeiten oder zu löschen.

Ich erhoffe mir von dem Blog eben diese Rückmeldung von Lesern, insbesondere bei strittigen und unklaren Themenstellungen, um eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität zu gewährleisten. Dazu möchte ich meine Leser ermutigen.

Eine Einführung in die acht Level des GVS im Format eines kurzen Lehrfilms habe ich unter diesem Link auf Youtube bereitgestellt.

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